BirdLife St.Gallen hat eine neue Kampagne gestartet. Erfahren Sie mehr über dieses einzigartige Projekt und werden Sie selber aktiv!

Eine Kampagne von BirdLife St.Gallen zur Förderung von Biodiversität in Siedlungen.

Informationen zum Projekt

Idee

Ein Lebensturm bietet im Sinne des Naturschutzes vielen kleineren Arten Unterschlupf. Anders als bei einem Insektenhotel, welches hauptsächlich Wildbienen einlädt, gibt der Lebens-turm in seinen Stockwerken verschiedenen Arten einen Wohnraum.

Der professionell gestaltete St.Galler Lebensturm soll Lust auf vermehrte Beschäftigung mit den Themen der Natur wecken. Der Begriff Lebensturm suggeriert etwas Lebendiges und Symbolisches. Um eine Signalwirkung für Biodiversität zu haben, muss das Lebendige am Turm eine Schlüsselrolle spielen.

Standorte sind im Siedlungsraum in einem Park, auf Schularealen, vor Heimen, auf öffentlichen Plätzen, aber auch bei Privaten.

Grundsätzlich geht es darum, möglichst viele verschiedene Klein- und Kleinststrukturen aus diversen natürlichen Materialien (Holz, Wolle, Stroh, Heu, Schilf, Sand, Holzwolle, Rinde, Fichtenzapfen, Tonziegel) anzubieten. Vornehmlich für Insekten und Kleinsäuger.

Der Gestaltung innerhalb der Etagen sind keine Grenzen gesetzt. Allerdings ist darauf  zu achten, dass alle Tiere ihre Etage leicht erreichen können. Am Boden hat es Platz für Reptilien, Amphibien, Bienen, Hummeln, Igel, Nager. Geignete Materialien sind: Gehäufte Steine, Laub, Äste. Im oberen Bereich fühlen sich Vögel und Fledermäuse wohl. Hier eignen sich: Gehölzer, Zweige, Laub, dichtes Geäst, Tonröhren.

Spezielle Bauart

Der St. Galler Lebensturm besteht aus einer drei bis vier Meter hohen Stangenpyramide aus geschältem Rundholz, mit einer Viereck-Grundfläche und einer Seitenlänge von 1.50 bis 2 Metern. Er soll sich gestalterisch von allen anderen Lebenstürmen abheben und er muss lebendig sein. Der Turm wird bepflanzt. Rund um den Turm entsteht ein Biotop.

Auf 3 Etagen hat es Platz zur Umsetzung von Ideen, damit Biodiversität mit Schönheit, Freude, Spass, Überraschung und Innovation assoziiert wird.

In der Ausführung sind die Erbauer weitgehend frei. Im Projekt werden Vorschläge gemacht. Wichtig ist es, dass sich Inhalt und Umgebung aneinander anpassen.

Begleitprogramm

Die Öffentlichkeitsarbeit ist ein wesentlicher Bestandteil der Idee. Schon beim Aufbau des Turms werden Presse, Behörden und örtliche Naturinteressierte eingeladen und mit Informationen bedient.

Über das Jahr finden Events zur Motivierung von Interessierten statt. Es werden Mitmachaktionen zur Umgestaltung von Grünflächen organisiert. Der Turm soll ein Begegnungsort sein.

Mehr Unterlagen unter www.stgaller-lebensturm.ch

Zur Verfügung stehen folgende Unterlagen:

Projektbeschreibung, Bauanleitung, Tipps zur Befüllung, Pflanzenlisten. Die Homepage www.stgaller-lebensturm.ch informiert über das Projekt. Dort sind auch Unterlagen abrufbar.

Die Standorte im Kanton sind auf einer Karte eingezeichnet.

Umsetzung

BirdLife St. Gallen initiiert und koordiniert lokale Projekte und gewährleistet die fachliche Beratung. Jeder Lebensturm stellt ein lokales Projekt dar. Diese werden durch Projektpartner organisiert und umgesetzt. Das können Mitglieder von BirdLife sein, aber auch Gemeinden, Schulen oder Liegenschaftsbesitzer. Es wird angestrebt, in möglichst vielen Gemeinden, verteilt über das ganze Kantonsgebiet, mindestens einen Lebensturm zu erstellen.

BirdLife St. Gallen stellt eine Online-Plattform für die öffentliche Kommunikation, Dokumentation und Projektkoordination bereit. Darauf sind alle realisierten Lebenstürme zu finden.

BirdLife sorgt für die Umsetzung der Grundanforderungen an jedes lokale Projekt. Das heisst die Erstellung und Bepflanzung eines Lebensturms nach einheitlicher Vorgabe. Zusätzlich ist vor Ort eine Information anzubringen, und es ist mindestens eine Veranstaltung zu organisieren.

Melden Sie Ihr Interesse an und profitieren Sie von Unterstützung und Beratung bei der Erstellung Ihres Lebensturms. Die Projektgruppe steht Ihnen zur Verfügung.

St.Galler Lebensturm